Sysmex Suisse
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Alle Fäden in der Hand

XTRA-ARTIKEL AUSGABE 1/2020

 

Sie ist ein wahres Organisationstalent. Die Applikations- und Verkaufsspezialistin Dr. Anita Mariotto betreut zahlreiche Sysmex Kunden aus der Histopathologie in der französischsprachigen Schweiz. xtra hat sie einen Tag lang begleitet

Text: Annika Holtmann

„Ich halte alle Fäden zusammen“, sagt Anita Mariotto, Applikations- und Verkaufsspezialistin bei der Sysmex Suisse

AG. Wenn die gebürtige Italienerin von ihren Kundenprojekten erzählt, leuchten ihre Augen – sie liebt es, Projekte zu managen und alle einzelnen Schritte zu koordinieren. Seit über zwei Jahren arbeitet sie für Sysmex am malerisch gelegenen Genfersee. Nach ihrem Biotechnologie-Studium schrieb sie in einem Lausanner Labor ihre Masterarbeit über Parasitenkrankheiten und verliebte sich in die hügelige Altstadt mit den mittelalterlichen Gassen – sowie in ihren heutigen Mann. Nach ihrem Doktorabschluss am Institut für Dermatologie und Venerologie am Universitätskrankenhaus Lausanne startete sie als Produktspezialistin bei einem kleinen Medizingerätehersteller: „Doch ich suchte die nächste Herausforderung und fand meinen Traumjob bei Sysmex“, erzählt die 33-Jährige.

Bei Sysmex ist sie für den Produktbereich Oncology & Biomedical Concepts zuständig. Dieser umfasst innovative Systeme für die Onkologie, hochtechnologische Scanner und TMA-Geräte für die Digitale Pathologie sowie Flowzytometer für den Einsatz in der Industrie oder Forschung. Den Geschäftsbereich teilt sich Mariotto mit ihrem Kollegen Jaime Reina: „Er ist für die Kunden aus Industrie und Forschung zuständig, ich für die Routine.“ Etwa 20 Krankenhäuser und private Labore betreut sie in der französischsprachigen Schweiz und übernimmt dabei ein breites Aufgabengebiet: „Ich begleite die Kunden von Anfang bis Ende, analysiere die Anforderungen des Labors und präsentiere passende Produkte. Ich koordiniere die Bestellung und Lieferung, organisiere zusammen mit den Technikern die Installation, unterstütze bei Schulungen und bin die Ansprechpartnerin bei Fragen zum System“,

fasst die Applikations- und Verkaufsspezialistin zusammen. Mehrere Projekte gleichzeitig muss sie sorgfältig managen, damit keine zeitlichen Verzögerungen entstehen: „Selbst für kleinere Installationen sind viele einzelne Schritte erforderlich – da ist ein top Projektmanagement unerlässlich“, betont sie. Ein Großprojekt, wie die Installation von zwei Hochleistungsscannern für die Routinepathologie im Genfer Universitätsspital, kann bis zu einem Jahr dauern. Doch die Biotechnologin schwärmt: „Ich liebe es, mehrere Projekte zur gleichen Zeit zu organisieren und mit vielen unterschiedlichen Personen zu kommunizieren.“ Neben Kunden und Kollegen aus der gesamten Schweiz stimmt sie sich auch mit Produktherstellern aus verschiedenen Ländern ab. Gut, dass sie ein Sprachtalent ist und fließend Italienisch, Französisch, Englisch und etwas Deutsch spricht. „Wenn das Gerät problemlos läuft und der Kunde glücklich ist, dann habe ich meinen Job gut gemacht, und das macht wiederum mich glücklich“, erklärt die Sysmex Expertin.

8:10 Ankunft im Büro

Nach der 30-minütigen Fahrt von ihrem Heimatort, dem 10.000-Einwohner-Städtchen Lutry, erreicht Anita Mariotto das Sysmex Büro nördlich von Lausanne. Von dort werden vor allem die Kunden in der französischsprachigen Schweiz betreut. Die Applikations- und Vertriebsspezialistin zählt 20 große Krankenhäuser und Privatlabore zu ihren Kunden.

 

8:30 Meeting mit Kollegen

Eine neue Klinik hat in Genf eröffnet. Dort wollen Anita und ihr Kollege Jaime Reina das Sysmex Portfolio im Bereich Onkologie und Biomedical Concepts vorstellen. Die Aufgaben sind klar verteilt: Sie ist für die Routine-, Reina für die Forschungslabore zuständig. Zusammen gehen sie die Präsentation durch und besprechen den Termin in der folgenden Woche.

 

10:20 Färben und Eindecken

Seit Herbst letzten Jahres nutzt die Dermatologie-Station des Universitätsspitals in Lausanne den Scanner Pannoramic 250 Flash III zur Digitalisierung und Analyse ihrer Objektträger. Anita ist offen für Anregungen und Kritik: Sind die Anwender mit dem System zufrieden? Gemeinsam mit Isabelle Surbeck betrachtet sie den detaillierten Ausschnitt eines Gewebeschnittes – die Labortechnikerin ist begeistert von der hohen Auflösung der Bilder und der Schnelligkeit des Scanners.

 

13:40 Laborautomation

Nach einem kurzen Lunch im Krankenhaus-Café fährt die Sysmex Spezialistin zum nächsten Kunden – das private Synlab-Labor ARGOT Lab. Vor Kurzem war ein Servicetechniker zur Wartung des Färbeautomaten Tissue-Tek Prisma® Plus und Eindeckautomaten Tissue-Tek Film® vor Ort. Seit zwei Jahren werden die Systeme in der Dermatopathologie zur Herstellung gefärbter Gewebeobjektträger genutzt – bis zu 2.000 Slides am Tag verarbeiten sie. Die gebürtige Italienerin prüft, ob das Gerät wieder voll funktionsfähig ist, und stellt der Laborverantwortlichen Gzime Nasufi neue Edelstahl-Ausgießformen für das Einbetten von Paraffinblöcken vor – ein paar davon lässt sie direkt zum Testen da.

 

15:10 Home Office

Wieder zu Hause in Lutry startet Anita den Rechner, um E-Mails zu beantworten, bevorstehende Ausschreibungen zu koordinieren, Kundenberichte zu schreiben oder Dokumente für eine Schulung vorzubereiten. Ab und zu schweift der Blick aus dem Fenster zum malerischen Genfersee und den Berggipfeln in der Ferne.

 

16:35 Am Telefon

Da Anita vorwiegend im Homeoffice arbeitet, gehört das Handy zu ihren wichtigsten Arbeitsmitteln. Als Projektmanagerin hält sie die Fäden für mehrere, parallel laufende Kundenprojekte in der Hand und koordiniert die Vertragserstellung, Bestellung, Lieferung, Installation und Schulung. Ein Kollege aus der Technik hat noch Fragen zu einer kurz bevorstehenden Installation des Pathologie-Scanners Pannoramic MIDI II für ein Universitätskrankenhaus. Kein Problem, Anita hat stets den Durchblick.

 

17:50 Feierabend

Auch ihre Freizeit gestaltet Anita vielfältig. Wenn sie mal nicht Volleyball spielen, Wandern oder Schwimmen geht, nutzt sie ihren Feierabend für ein ruhigeres Hobby: Sie liest leidenschaftlich gern, manchmal ein Buch im Monat. Im Moment ist es ein italienischer Roman.

 

Fotoquelle: Dom Smaz

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