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Pole-Position im Arztlabor

XTRA-ARTIKEL AUSGABE 1/2023

Der Münchner Hausarzt und Kardiologe Dr. Böhme setzt in seinem modernen Medizinischen Versorgungszentrum zunehmend auf dezentrale Labortechnik. Insbesondere der Einsatz des Hämatologie-Analyser pocH-100i von Sysmex hilft ihm dabei, den Workflow weiter zu steigern, sodass er noch mehr Effizienz und Service bieten kann.

Text Anja Lang

Edle Sportwagen, exklusive Luxuskarossen, seltene Oldtimer, Monstertrucks und Bikes, soweit das Auge reicht. Wer zum Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) von Dr. Böhme und Kollegen möchte, der staunt nicht schlecht, wenn er quer durch die große Halle der „Motorworld München“ schreitet. Im gläsernen Aufzug und flankiert von startenden Motorengeräuschen gelangt man von dort in den zweiten Stock der automobilen Erlebniswelt. Hier befindet sich das „Medical Center Motorworld“. Ein hochmodernes MVZ, das passend zum exklusiven automobilen Umfeld optisch ganz im Stil der legendären „Mille Miglia“ gestaltet ist. Neben viel geschmackvoller Oldtimerdekoration trägt jeder Behandlungsraum den Ortsnamen der verschiedenen Hauptstationen der historischen Auto-Rallye in Norditalien. So kann man sich auf knapp 400 Quadratmetern, analog zum Originalstreckenverlauf, mit nur wenigen Schritten von „Brescia“ nach „Verona“ weiter nach „Roma“ bewegen, um über „Siena“, „Pisa“ und „Parma“ wieder zurück nach „Brescia“ zu gelangen.

Boxenstopp beim Hausarzt

„Die neue Praxis in der, Motorworld München‘ betreiben wir seit rund einem Jahr“, berichtet Dr. Georg-Eike Böhme, Hausarzt und Kardiologe sowie Leiter des MVZ Lehelmed. Sie ist der zweite Standort des MVZ, das der Facharzt zusammen mit sieben weiteren Kollegen und Kolleginnen seit über acht Jahren als Geschäftsführer leitet. „Hintergrund für die zweite Praxisadresse ist eine Besonderheit des MVZ“, betont Böhme. „Ich bin der erste Arzt in Bayern, der eine kassenärztliche Zulassung für sowohl hausärztliche als auch fachärtzliche Bereiche besitzt.“ Damit sind allerdings auch zwei Standorte nötig. Mit der Eröffnung der neuen Praxis in der „Motorworld München“ wurde das nun auch praktisch umgesetzt. Beide Standorte bieten eine extrem breit aufgestellte hausärztliche und internistische sowie fachärztliche Versorgung, die von der Allgemeinmedizin über die Tropenund Reisemedizin bis hin zur Notfallmedizin und Kardiologie reicht. „Damit müssen wir so gut wie keinen Patienten mehr woandershin überweisen, sondern können viele inhouse versorgen“, ergänzt Böhme. „Da wir zusätzlich auch noch nahe gelegene Seniorenheime betreuen, kommen wir so auf rund 2.500 Patienten pro Quartal.“

Wir behandeln Menschen, keine Abrechnungsziffern!

Dr. Böhme

Dezentrale Labordiagnostik

Das sind über 10.000 Patientinnen- und Patientenkontakte pro Jahr. Da fällt natürlich auch entsprechend viel Diagnostik an. „In der Kardiologie benötigen wir vor allem die Bestimmung von herzspezifischen Parametern, wie Troponin, BNP-Werte, D-Dimere und CRP. In der Infektiologie, etwa bei Covid-19-Verdacht, fallen entsprechende Antikörperbestimmungen an, und für den Bereich Allgemeinmedizin brauchen wir alle gängigen Parameter der Klinischen Chemie sowie der Hämatologie“, berichtet der 54-Jährige. „Pro Tag fallen etwa 25 Proben an. Allein im Bereich der Hämatologie haben wir täglich mindestens fünf Auswertungen.“ Dazu setzt das MVZ zunehmend auf eigene Laborgeräte, die dezentral am jeweiligen Praxisstandort von praxiseigenem Personal bedient werden. „Denn wir wollen auch hier unabhängig und vor allem schnell sein“, erklärt Böhme. „Bei der Anschaffung von POC-Technologie sind mir vor allem die leichte Bedienbarkeit, Effizienz, schnelle Ergebnisse und die mögliche Integration der Geräte in die bestehende Praxissoftware wichtig.“ Zur Bestimmung des Blutbildes hat sich der Arzt deshalb vor rund zwölf Monaten für den Hämatologie-Analyser pocH-100i von Sysmex entschieden.

Hämatologie vor Ort spart Zeit und Nerven        

Beim pocH-100i handelt es sich um ein kompaktes und besonders anwenderfreundliches POCT-System, das bis zu 19 Parameter im Vollblutmodus in weniger als drei Minuten exakt bestimmen, grafisch übersichtlich darstellen, speichern und ausdrucken kann. Auffälligkeiten – sprich abnormale Werte – werden zuverlässig erkannt und optisch extra ausgewiesen. „Mit der Aufstellung und Inbetriebnahme des Geräts durch Hitado war ich sehr zufrieden“, betont der Kardiologe. „Das System läuft stabil, ist leicht zu bedienen und liefert schnelle Ergebnisse.“ Das hat den Workflow des MVZ enorm gesteigert. „Früher mussten wir ein bis zwei Tage auf das Blutbild warten, kurz vor dem Wochenende entsprechend auch mal drei bis vier Tage“, erinnert sich Böhme. „Das hieß für den Patienten warten, noch mal in die Praxis kommen und eventuell noch mal ein neues Rezept abholen. Für uns hieß das: viel nachtelefonieren, viele neue Termine vereinbaren, viele Fragen beantworten und entsprechend viel koordinieren.“ Kurzum: viel Zeit und Nerven, die den Praxisalltag belastet haben.

Patienten fühlen sich besser betreut

Das hat sich inzwischen deutlich verändert. Denn die Hämatologie vor Ort liefert das Ergebnis der Analyse in nur wenigen Minuten. „Damit haben wir die Werte teilweise schon vor dem Besprechungstermin oder können sie kurzfristig innerhalb eines Termins beziehungsweise direkt im Anschluss an eine Untersuchung erheben“, erklärt der Praxisinhaber. „So kann ich besonders gut vorbereitet ins Gespräch gehen, meine Therapieentscheidung sofort treffen, entsprechend anpassen oder auch modifizieren und das dem Patienten anhand der Werte auch anschaulich und plausibel erklären.“ Das strafft zum einen die Praxisabläufe, entlastet das Personal an der Anmeldung und schafft vor allem auch mehr Servicequalität für die Arztbesucherinnen und -besucher. „Denn die Patienten sparen so nicht nur enorm viel Zeit, sondern sie fühlen sich auch insgesamt besser informiert und besser aufgehoben“, fügt Böhme an.

Zunehmende Digitalisierung in der Medizin 

Das Vertrauen in die Ärztin oder den Arzt ist heute wichtiger denn je. Denn mit der zunehmenden Digitalisierung, die quasi in allen Bereichen stattfindet, hat sich auch das Verhältnis zwischen Behandelnden und Behandelten entscheidend verändert. „Ich beobachte eine über die Jahre deutlich gestiegene Anspruchshaltung vor allem im privaten Sektor“, erklärt der Münchner Hausarzt und Kardiologe. „Die Patientinnen und Patienten erwarten exzellenten Service und immer mehr Leistung in kürzerer Zeit.“ Dadurch steigen natürlich auch die Anforderungen an die niedergelassenen Praxen.

Verhältnis von behandelnden und behandelten im Wandel 

Um diesen noch besser gerecht zu werden, hat sich das Münchner MVZ für den guten Service in Luxushotels ausgebildetes Fachpersonal an Bord geholt. „Unser Frontend wird von dem ehemaligen Chef Concierge des, Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski München‘ sowie seiner Kollegin, die ihm bereits dort als rechte Hand zur Seite stand, betreut“, sagt Böhme stolz. Um dem steigenden Leistungsanspruch gerecht zu werden, setzt der 54-Jährige zum einen auf ein breites Spektrum an medizinischen Fachkräften, aber auch immer mehr auf Medizintechnik. „Wir besitzen an beiden Standorten gut ausgestattete Praxislabore, in denen wir, neben den beiden automatischen Hämatologie-Analysern, unter anderem auch POCT-Systeme von Hitado für die Klinische Chemie sowie die kardiale Diagnostik einsetzen. So kann ein Großteil der für die Diagnostik anfallenden Laborwerte bereits auf kurzem Weg direkt in der Praxis bestimmt werden.“ Lange Wartezeiten auf notwendige Spezialuntersuchungen, wie sie unter anderem bei herzspezifischen Erkrankungen gang und gäbe sind, können durch die optimale Vorbereitung vor Ort in vielen Fällen extrem verkürzt werden. „Statt in Monaten sind solche Termine dann innerhalb von wenigen Tagen oder sogar Stunden möglich“, bestätigt der Kardiologe. Die Analyseergebnisse sind in weniger als drei Minuten fertig und können direkt am Gerätedisplay abgelesen, gespeichert oder bei Bedarf auch ausgedruckt werden.

Summary

  • Die Lehelmed GmbH ist ein modernes MVZ in München mit zwei Standorten
  • Dank POCT-Analytik sind Ärztinnen und Ärzte von externen Dienstleistern weitestgehend unabhängig
  • Der Kardiologe Dr. Böhme berichtet von den Vorteilen der Blutanalytik mit dem Analyser pocH-100i

 

Foto Florian Generotzki

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