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Doppelte Innovationskraft

XTRA-ARTIKEL AUSGABE 1/2023

Ein starkes Team für die Pathologie – seit 2012 setzt sich Sysmex zusammen mit dem ungarischen Unternehmen 3DHISTECH dafür ein, innovative Technologien für Pathologielabore anzubieten. Über Meilensteine und Visionen

Text Verena Fischer

Mehr als zehn Jahre ist es bereits her, dass sich Sysmex und die ungarische Firma 3DHISTECH zusammengeschlossen haben, um Labore im Bereich der Pathologie mit innovativer Spitzentechnologie auszustatten und so die Diagnostik und die Forschung voranzutreiben. „Wir sind in dem Bereich das erfolgreichste Team der Welt“, kommentiert 3DHISTECH-CEO Dr. Béla Molnár. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Zusammenarbeit fand Anfang des Jahres 2023 ein großes Treffen in Hamburg statt. Ein guter Zeitpunkt, um gemeinsam die bisherigen Meilensteine Revue passieren zu lassen.  Und auch Dr. Gerrit Boemke, der Head of Life Science bei Sysmex, fand die Gelegenheit, sich mit Dr. Molnár ausgiebig auszutauschen. Tatsächlich ergänzen sich beide Unternehmen perfekt. 1996 gegründet, ist 3DHISTECH das erste Unternehmen in Europa, das Systeme für die digitale Pathologie produziert – und heute ist die Firma sogar einer der Weltmarktführer in ihrem Segment. Zusammen mit Sysmex, einem der international führenden Anbieter für In-vitro-Diagnostik, steht Anwendenden aus der Pathologie nun das Beste aus zwei Welten direkt aus einer Hand zur Verfügung: Dazu gehören nicht nur die innovativen Bildanalysesysteme der Hersteller, sondern auch umfangreiche Serviceleistungen, fachliche Beratung während der Planung, Installation und Instandhaltung von Systemen sowie die Mitgestaltung bei der Entwicklung zukünftiger Technologien.

Gemeinsame Erfolge und Meilensteine

Bei der digitalen Pathologie handelt es sich um einen schnell wachsenden Markt mit rasanter Innovationskraft. Um auf die Bedürfnisse von Anwenderinnen und Anwendern in Echtzeit reagieren zu können, tauschen sich die Teams aus den Bereichen Management, Sales, Technik, Forschung und Entwicklung von Sysmex und 3DHISTECH regelmäßig aus: „Wir setzen uns kontinuierlich zusammen und stimmen unsere gemeinsame Jahresstrategie auf die aktuellen Wünsche unserer Kundinnen und Kunden ab“, berichtet Molnár, der die Zusammenarbeit als vertrauensvoll und kooperierend beschreibt.  „Die Bedürfnisse der Labore sind wie ein Kompass, an dem wir uns, zusammen mit Sysmex, bei allen Entwicklungen orientieren.“ Er betont: „Die Mitgestaltung der Anwendenden ist ein wesentlicher Baustein unserer Kooperation mit Sysmex.“

Die Bedürfnisse der Labors sind wie ein Kompass, an dem wir uns, zusammen mit Sysmex, bei allen Entwicklungen orientieren

Dr. Béla Molnár

Durch die enge Kooperation von 3DHISTECH, Sysmex, Anwenderinnen und Anwendern ist es in den letzten Jahren gelungen, Technologien auf den Weg zu bringen, die hochqualitative pathologische Befunde ermöglichen, auf denen Therapieentscheidungen maßgeblich fußen. Während zu Beginn der Kooperation ausschließlich Pionierlösungen für lokale IT-Systeme entwickelt wurden, folgte kurz darauf eine Innovation nach der anderen: „Als Nächstes haben wir Slidescanner mit lokal gespeicherten digitalen Schnitten sowie einfache Bildanalysealgorithmen auf den Markt gebracht“, erinnert sich Molnár. Dann wurde die Generierung von immer größeren Datenmengen (bis zu zwei Terrabyte pro Tag) möglich, es kamen digitale Scanner hinzu, die Gewebeschnitte dreidimensional zeigen konnten, hochauflösende Monitore, Whole-Slide-Scanner mit auf künstlicher Intelligenz basierter Bildanalytik sowie umfangreiche Softwarelösungen für Befundung und Datenmanagement. Heute sind Lösungen von Sysmex/3DHISTECH in Unikliniken, Forschungseinrichtungen und Laboren weltweit etabliert und mit Klinik- sowie Laborinformationssystemen verbunden. „Mit unseren hochwertigen Bildanalysesystemen werden mittlerweile täglich Hunderte von Patientenproben analysiert und Befunde in digitalen Tumorboards für therapeutische Entscheidungen genutzt“, bestätigt Molnár. „Die histologische Diagnostik hat kontinuierlich an Aussagekraft gewonnen“, ergänzt der CEO, dem es ein wichtiges Anliegen ist, gemeinsam mit Sysmex daran mitzuwirken, die Diagnostik von Krebserkrankungen und damit die Therapiechancen für Erkrankte zu verbessern. „Ich habe das Gefühl, dass sich unser Einsatz gelohnt hat und wir wesentlich weitergekommen sind“, resümiert er. Auch die Einführung der Ferndiagnostik, von anderen Standorten oder aus dem Homeoffice, nennt Molnár als wichtigen Meilenstein. „Workflows sind räumlich und zeitlich flexibler geworden“, erklärt er. „Pathologinnen und Pathologen können heute einfach jederzeit und überall auf gespeicherte Gewebeschnitte zugreifen und sie brauchen dafür lediglich ein Tablet.“

Pathologinnen und Pathologen können heute einfach jederzeit und überall auf gespeicherte Gewebeschnitte zugreifen und brauchen dafür lediglich ein Tablet

Dr. Béla Molnár

Aktuelle Herausforderungen

Neueste Lösungen für die Pathologie bestehen aus mindestens fünf bis sechs Komponenten. „Gemeint sind unsere Slidescanner in Verbindung mit zugehörigen Softwarelösungen“, erklärt Molnár. Diese dienen der Datenarchivierung, dem Teilen von Daten, der Datenkopplung, -visualisierung, Auswertung und der Datenintegration. „Zusammen mit Sysmex bauen wir unsere vielseitigen Service-, Support- und Wartungsdienstleistungen weiter aus. In diesem Bereich sind wir einfach unschlagbar.“ Die Ungarn entwickeln zudem aktuell ganz neue bildgebende Verfahren, innovative optische Systeme, Kameras, Prozesse, um Bilddaten aufzuarbeiten, sowie verbesserte Monitore. „Wir sind noch lange nicht am Ende unserer Möglichkeiten angekommen“, verspricht Molnár und berichtet, dass die Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Forschung aktuell immer enger wird. „Neue personalisierte Krebsbehandlungen benötigen eine immer gezieltere Diagnostik“, erklärt er. „Innovative Krebsmedikamente können daher nur gleichzeitig mit entsprechenden Möglichkeiten für das Monitoring eingeführt werden.“ Ein weiteres Thema, dem sich beide Unternehmen gerade gemeinsam annehmen, ist die neue In-vitro-Diagnostik- Regulation (IVDR) der Europäischen Union, die 2022 in Kraft getreten ist. „Unsere Produkte für den diagnostischen Bereich entsprechen den erweiterten Anforderungen“, erklärt Sysmex Geschäftsführer Oliver Herrmann.

Wir sind noch lange nicht am Ende unserer Möglichkeiten angekommen

Dr. Béla Molnár

Gemeinsame Visionen

Kleiner, schneller und noch präziser – das sind Ziele, die Pathologiesysteme der Zukunft erfüllen sollen. „Wir wollen schon bald zusammen mit Sysmex eine neue Generation von Technologien auf den Markt bringen“, verrät Molnár. Ein Bestandteil wird sein, dass sich Datenmengen noch komprimierter speichern sowie noch sicherer teilen lassen. Das gelingt, indem Linsen, Objektive, Chip- und Speichersysteme, Netzwerke sowie jedes andere kleine Detail aus dem Gesamtkonzept auf dieses Ziel hin optimiert werden, erklärt Molnár.  „Wir können heute jeden Bestandteil von Pathologiesystemen neu definieren und verbessern.“ Der CEO hat die Vision, pathologische Befunde als festen Bestandteil der Routinediagnostik zu etablieren. „Sobald es zu Auffälligkeiten kommt – sei es in der Klinischen Chemie oder in der Radiologie – ist eine pathologische Analytik sinnvoll.“ Denn je schneller Befunde vorliegen, desto besser seien die Heilungschancen für Erkrankte.

Summary

  • Sysmex und 3DHISTECH sind seit 2012 ein festes Team, wenn es um innovative Lösungen für Pathologielabore geht
  • Gemeinsame Visionen sind: den Krebs besiegen, Arbeitsbedingungen in Laboren verbessern und die Forschung unterstützen

Fotos Lisa Notzke

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